Tausende Nissan-Beschäftigte haben in Madrid gegen die Schließung von drei Werken des japanischen Autoherstellers in Barcelona protestiert.
Die Demonstranten marschierten am Mittwoch vor das spanische Parlament. Sie forderten ein Eingreifen der spanischen Politik und skandierten Slogans wie "Nissan wird nicht geschlossen" und "Eine Zukunft für Nissan jetzt und sofort!".
Einige waren als Figuren der weltweit erfolgreichen spanischen Netflix-Serie "Haus des Geldes" verkleidet. Die Nachrichtenagentur Europa Press schätzte die Zahl der Teilnehmer auf mindestens 2000.
Vor dem Protest in Madrid waren die Betroffenen bereits mehrfach in Katalonien auf die Straße gegangen.
Viele Jobs betroffen
Durch die bis Dezember vorgesehenen Schließungen gehen nach Angaben von Gewerkschaftssprechern 2500 direkte sowie 25.000 indirekte Arbeitsplätze bei Dienstleistern und Zulieferern verloren.
Die Standorte von Nissan in Los Corrales del Buelna in der nordspanischen Region Kantabrien sowie in Ávila rund hundert Kilometer nordwestlich von Madrid bleiben erhalten, sollen aber an Renault gehen. Nissan verlässt damit Spanien nach rund vier Jahrzehnten. (dpa/mer)
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